BLOG – Die Hirnschleuder
der theatralen subversion
07
03. '13
Mit dem März und den ersten Frühlingstagen startet die theatrale subversion in den zweiten Projektblock im Rahmen des Doppelpasses. Zwei Jahre lang arbeiten wir in Dresden in Kooperation mit dem Projekttheater Dresden in der Neustadt, gefördert vom Fonds Doppelpass der Bundeskulturstiftung. Für diese beiden Jahre haben wir uns das Gesamtkonzept der zugegeben etwas kryptischen “ X pe d/t itionen“ ausgedacht. Wir unternehmen Expeditionen in das Dresdner Stadtgebiet und Umland und vor allem mit DresdnerInnen, um heraus zu finden, welche Ideen, welche Lebensentwürfe, welche politischen Ideale und aber auch Zustände die DresdnerInnen prägen und umtreiben. Wir forschen also in einem ersten Schritt. Der zweite Schritt beinhaltet das performative Formulieren einer Petition, einem Entwurf, einem Vorschlag,einem Konzept wie gesellschaftspolitische Prozesse und Dynamiken neu gedacht werden können. Kunst eben.
Mit
1989 [exit ghost] haben wir uns mit der so genannten Dritten Generation Ostdeutschland auseinandergesetzt. Eine Generation, die in einem Land aufwuchs, das es einfach nicht mehr gibt, und an das sie kaum Erinnerungen hat, weil sie noch zu jung war, als die Mauer fiel.
Mit der zweiten X pe d/t ition wenden wir uns stärker dem zu, was zumeist auf der Innenseite von Mauern ausgehandelt wird: Konzeptionen und Lebensentwürfe von Liebesbeziehungen und Sexualität.
Wie führen Menschen ihre Liebesbeziehungen, abseits der heteronormen Paarbeziehung? Wird das Konzept Beziehung immer und notwendig dadurch definiert, wie man Sex hat? Welche Rolle spielt der Körper, welche Rolle die Liebe? Wie wichtig sind gesellschaftliche Konventionen und moralische Normen für die Setzung von Grenzen? Wie weit wollen wir gehen?
Wir gehen dann mal forschen.