BLOG – Die Hirnschleuder

der theatralen subversion

28
06. '14

ALLES ist: X pe d/t ition #2

LIEBE – Fest unkonventioneller Beziehungsformen
Im Rahmen des Festivals ALLES NEU zeigen wir alle Inszenierungen der letzten zwei Jahre geballt an vier Tagen. Wir haben uns während der letzten zwei Jahre auf vier X pe d/t itionen in Dresden begeben und laden euch herzlich ein, noch einmal mitzukommen.

X pe d/t ition # 2 ist LIEBE, das im Rahmen des Festivals am Donnerstag Abend um 19:00 Uhr als kleine performative Auszüge zu sehen ist und Miniaturen aus dem Festwochenende im Mai 2013 servieren wir euch auch auf der Party am Samstag ab 22:30 im Club 64 auf der Louisenstraße.

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Das Kaninchen, Foto: Hanne Lauch

Foto: Hanne Lauch

Foto: Philipp Hille

Foto: Philipp Hille

Foto: Philipp Hille

Foto: Philipp Hille

Foto: Philipp Hille

Foto: Philipp Hille

Weitere Infos zum Stück sind hier und den gesamten Ablaufplan des Festivals findet ihr weiter unten.

 

Programmübersicht

(zum Vergrößern auf das Bild klicken)

Vom 03.-06. Juli zeigen wir alles was wir haben: 4 Inszenierungen, die in den vergangenen zwei Jahren entstanden sind, verbunden mit Gesprächen, Diskussionen und Vorträgen von Menschen und Themen, die uns im Laufe der Zeit hier in Dresden begegnet sind.

Wir zeigen euch ALLES, und wollen dringend mit euch feiern! Deshalb ist am Samstagabend Party. Mit kleinen Performances aus LIEBE im Club 64 auf der Louisenstraße.

Karten gibts wie immer hier  oder unter 0351-8107600.

Ticketpreise:

Für „LIEBE“ am Donnerstag,
die Party am Samstag
und die Gastperformance von Dr. Azadeh Sharifi am Sonntag
zahlt ihr jeweils 5 €

Einzelticket EPNOTIA, 1989 [exit ghost] und Terra Cognita:
VVK 13 € | 8 € erm.
AK 15 € | 10 € erm.
(bei EPNOTIA gibt es keinen Abendkassenzuschlag)

Tagestickets:
für Freitag (04.07.2014) und Samstag (05.07.2014)
je:
VVK 18 € | 13 € erm.
AK 22 € | 17 € erm.
das Festival findet im projekttheater dresden statt:
projekttheater dresden
Louisenstraße 47
01099 Dresden

http://www.projekttheater.de

24
06. '14

Wir haben den Plan…

vom Festival:

Programmübersicht

(zum Vergrößern auf das Bild klicken)

Vom 03.-06. Juli zeigen wir alles was wir haben: 4 Inszenierungen, die in den vergangenen zwei Jahren entstanden sind, verbunden mit Gesprächen, Diskussionen und Vorträgen von Menschen und Themen, die uns im Laufe der Zeit hier in Dresden begegnet sind.

Wir zeigen euch ALLES, und wollen dringend mit euch feiern! Deshalb ist am Samstagabend Party. Mit kleinen Performances aus LIEBE im Club 64 auf der Louisenstraße.

Karten gibts wie immer hier  oder unter 0351-8107600.

Ticketpreise:

Für „LIEBE“ am Donnerstag,
die Party am Samstag
und die Gastperformance von Dr. Azadeh Sharifi am Sonntag
zahlt ihr jeweils 5 €

Einzelticket EPNOTIA, 1989 [exit ghost] und Terra Cognita:
VVK 13 € | 8 € erm.
AK 15 € | 10 € erm.
(bei EPNOTIA gibt es keinen Abendkassenzuschlag)

Tagestickets:
für Freitag (04.07.2014) und Samstag (05.07.2014)
je:
VVK 18 € | 13 € erm.
AK 22 € | 17 € erm.
das Festival findet im projekttheater dresden statt:
projekttheater dresden
Louisenstraße 47
01099 Dresden

http://www.projekttheater.de

02
09. '13

Bildergalerie zu „Liebe“ von Philipp Hille

Und hier nun without further ado:  eine Auswahl der Fotos zu „Liebe – Fest unkonventioneller Beziehungsformen“ von Philipp Hille:

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Wer noch ein bisschen mehr über das Projekt wissen will, findet hier eine kleine Kurzbeschreibung oder hier den Reiseführer für die „Neue Republik Liebe“

26
06. '13

Schönheit, Wahrheit und das Verstörende – Ein Interview mit Hanne Lauch

Detail aus der Liebesschmerzkammer Foto: Hanne Lauch

Detail aus der Liebesschmerzkammer
Foto: Hanne Lauch

Hanne Lauch hat für „Liebe – Fest unkonventioneller Beziehungsformen“ die Mammutaufgabe übernommen, das abgewrackte Haus auf dem Ostragelände in einen Palast für die Neugründung der Freien Republik Liebe zu verwandeln. Dafür hat sie zusammen mit Anahí Pérez und Louisa Haring elf Räume für die unterschiedlichen Performances ausgestattet. Ich treffe mich nach dem Projekt mit Hanne in Berlin und frage sie ein bisschen zu ihrer Arbeit aus.

Hast du für das Projekt „Liebe“ im Vorhinein schon eine Bildästhetik im Kopf gehabt?
Ja hatte ich, weil es eine bestimmte Ästhetik gibt, die ich im Zusammenhang mit Liebe und Sex assoziiere.

Wie würdest du die beschreiben?
Vom Material her sehr glatt und sehr einfach, so etwas wie „glänzend“, teilweise auch „nass“, aber im Prinzip eigentlich schwarz – weiß (im Sinne von Kontrast). Es geht dann im Prinzip darum,  auf eine leicht verspielte Art die Sachen anders als man es gewöhnt ist, miteinander zu kombinieren.

In der Liebesschmerzkammer Foto: Hanne Lauch

Liebesschmerzkammer
Foto: Hanne Lauch

Wie denkst du? Denkst du eher analytisch, oder stärker assoziativ?
Nein, eher assoziativ. Ich binde Sachen ein, die klischéemäßig materiell zum Thema gehören und versuche dieses Klischée um eine Ebene zu erweitern. Das einfachste Bild, das einem als erstes in den Kopf kommt, übersetze ich einen Schritt weiter in etwas anderes. Aber dieses Einfachste, also zum Beispiel für LIEBE die Tiger auf dem Bett oder Materialien wie Lack – das benutze ich mit, weil es auf jeden Fall dazu gehört. Es geht nicht darum, dem auszuweichen. Dann muss man aber gucken, dass man es so verwendet, dass das gesamte Bild dann einen Schritt mehr machen kann als das Klischée.

Gibt es eine Regel dafür, wie man diesen „einen Schritt mehr“ herstellen kann?
Ich finde der „eine Schritt mehr“ hat ganz oft etwas mit Humor zu tun, indem man die Sache nicht ganz so ernst nimmt, leicht verdreht, ein bisschen verzerrt. Wichtig ist, etwas sehr Artifizielles draus zu machen. Zum Beispiel dadurch, dass man Wände nicht nur verkleidet und abdeckt, sondern dabei etwas Sinnliches herstellt, also einen Eindruck, den das Material produziert, aufgreift, der grundsätzlich erstmal als ästhetisch oder als schön für sich stehen kann.

Tür zum Hauptraum Foto: Hanne Lauch

Tür zum Hauptraum
Foto: Hanne Lauch

Wenn ich jetzt sagen würde, dass du immer mit dem Aspekt des Verstörenden arbeitest, würdest du sagen, das stimmt?
Ja das stimmt schon. Mich interessiert aber gar nicht immer das Verstörende auf der emotionalen, sondern eher auf einer wahrnehmungstechnischen Ebene. Bei LIEBE haben die Bilder jetzt auch teilweise leicht schlüpfrige Elemente gehabt, die aber eher assoziativ kommen und nicht schon sofort da sind. Das finde ich generell ein gutes Prinzip, weil die Sachen aus ihrem inhaltlich bedeutungsschwangeren Bereich raus müssen, damit sie neu funktionieren können.

Könnte man dann sagen, dass das Ding, was den „einen Schritt“ weiter macht, das Verstörende ist?
Ja das kann man so sagen.

Funktioniert das Pferd als Beispiel für deine Arbeitsweise?
Das Pferd hat das Tierische, Bewegung, es hat die schwarze Maske, die an die Sadomasochismus-Szene erinnert, es hat eine Art von Wildheit. Dann ist dahinter aber eine ganz einfache Strichführung an der Wand und zusätzlich haben wir die Tapete so eingerissen, dass sich die Wand in die Strichführung integriert. Dann ist so eine Arbeit für mich rund. Denn es gibt durch die Maske eine direkte Assoziation zum Partyraum (dunkel, nacht…). Dadurch, dass es nicht massiv ausgemalt wurde, sondern letztendlich sehr naiv weitergezeichnet ist, funktioniert es für mich in sich als Kontrast und durch die Verbindung mit der Wand funktioniert es auch in dem Raum.

Das Pferd mit einem Kopf aus Autotür Foto: Philipp Hille

Das Pferd mit einem Kopf aus Autotür
Foto: Philipp Hille

Als du die Autotür gefunden hast, wusstest du schon: Ah das wird ein Pferdekopf? Oder wie laufen diese Prozesse vom Objekt zur Arbeit?
Nee, ich sehe diese Objekte, zum Beispiel eben diese Autotür, und dann habe ich so ein Gefühl: Das brauche ich unbedingt! Oft, weil es in ein ästhetisches Grundschema passt. Dann war die Autotür aber eigentlich zu teuer und ich musste irgendetwas erfinden, warum wir sie unbedingt brauchen. Da habe ich eben gesagt: Man, das wird ein Pferdekopf! Das war dann das einzige was schon ganz früh klar war.
Ich mag es gerne, wenn man einen leicht abgesteckten Raum hat und nicht alle Möglichkeiten. Manchmal entstehen die besten Dinge, wenn man das Material hat und die Räume und sich dann etwas überlegen muss. Dadurch entsteht ein Improvisieren in einer relativen Enge, das finde ich gut.

Fällt dir aus der Ausstattung für LIEBE ein Bild ein, von dem du sagen würdest: Dieses Bild stimmt für mich mit meinem persönlichen Bild von Liebe überein?
Nein. Ich glaube es war eher ein Gesamtbild. Vielleicht die beiden Tiger auf dem Bett. Und auch das Kaninchen, das ist nicht unbedingt ein Sinnbild für Liebe, aber das war stimmig in Schönheit, Wahrheit und Liebe zusammen – in diesem widerlichen Raum, dieses Kaninchen. Liebe funktioniert auch über Schönheit und Wahrheit und diese ästhetische Ebene. Inhaltlich würde ich keine Arbeit auswählen wollen, aber es gibt immer wieder Materialien, von denen ich glaube, dass das Gefühl, das entsteht, wenn man sie ansieht, für sich stehen kann – bei denen man die Sinne einfach so benutzen kann, ohne dass man sie als Übersetzer für etwas Inhaltliches braucht.

Das Kaninchen Foto: Hanne Lauch

Das Kaninchen
Foto: Hanne Lauch

Du machst ja viele Ausstattungen für den Film, stimmt es, dass man da temporärer denken muss? Auf  „Wiederabmachbarkeit“ hin?
Ja das war ein Traum, dass wir in dem Haus auf dem Ostragelände machen konnten, was wir wollten und eben nicht nur Farben benutzen durften, die auch überstrichen werden können. Beim Film da gibt es auch manchmal Häuser, da ist es den Leuten egal, was man darin macht, weil sie sowieso renoviert werden. Manchmal darfst du aber auch nicht einen Nagel irgendwo reinschlagen. Das sind dann oft Privatwohnungen von irgendwelchen Leuten, in denen man nichts verändern darf. Deshalb hat dieses Projekt auch ziemlich viel Spaß gemacht.

Und machst du jetzt in Zukunft erstmal weiter Filmprojekte?
Nein grade gar nicht, ich habe jetzt im Winter vielleicht wieder „Morden im Norden“, jetzt grade mache ich einen Stand für die Fashion Week und dann Theater in Basel, wo man anscheinend davon ausgeht, dass ich auf der Bühne stehe….Das wird eine Performance fürs Treibstoff Festival über Katastrophen.

 

30
05. '13

Liebe ist nie vorbei

Das Wochenende ist schon ein paar Tage her und trotzdem kommt es uns vor wie gestern: X ped/t ition # 2 ist am letzten Freitag gestartet und wir haben drei Nächte lang ein Fest der Liebe gefeiert. Für „Liebe – Fest unkonventioneller Beziehungsformen“ haben wir ein Haus auf dem Ostragelände in Dresden in einen Palast der Liebe verwandelt, in dem wir zusammen mit insgesamt rund 200 Gästen die Freie Republik Liebe gegründet haben.
Beim Betreten des Geländes auf dem ehemaligen Schlachthof, der jetzt jedes Jahr als Ausstellungsort für die Ostrale fungiert, bekam man unseren Reiseführer in die Hand gedrückt: Einen Reiseführer für die Freie Republik Liebe. Wenn man eine Republik gründen will, braucht man neben Kleinigkeiten wie einer Bevölkerung auch eine Verfassung– wir haben für die Freie Republik Liebe elf Artikel für unsere Verfassung vorgeschlagen. Diese Artikel konnte man dem Reiseführer und der Wand im ersten Raum des Liebes -Palastes entnehmen. Dann haben unsere Gäste spontan zu Mitgründer_innen der Freien Republik Liebe erklärt und sie eingeladen, diese elf Artikel um ihr eigenen Ideen für neue Artikel und Verbesserungsvorschläge zu ergänzen.

Foto: Philipp Hille

Artikel 1: Die Liebe ist frei.
Artikelergänzungen in der Eingangshalle zum Palast der Freien Republik Liebe
Foto: Philipp Hille

War man einmal drin im Palast, konnte man von dem Hauptraum aus, in dem vor allem geknutscht, getanzt, getrunken und gefeiert wurde, in kleinere Räume gelangen. Jeder Raum gehörte zu einem der Artikel aus unserem Verfassungsvorschlag. Im Theorieraum gab es neben vollgeschriebenen Wänden Vorträge und Diskussionen über die Liebe in den Bedingungen der Realität:

Artikel 3: Wissen ermöglicht Selbstermächtigung Foto: Henrike Terheyden

Artikel 3: Wissen ermöglicht Selbstermächtigung
Foto: Henrike Terheyden

Die Liebesschmerz-Kammer lud zu Liebesschmerzzeremonien ein:

Artikel 7: Liebesschmerz ist teilbar Foto: Philipp Hille

Artikel 7: Liebesschmerz ist teilbar
Foto: Philipp Hille

Und im Großen Garten konnte man anderen Mitgründer_innen im Zelt flüsternd und vertraulich Geschichten aus seiner sexuellen Biographie erzählen und den Geschichten der anderen „Zeltmitglieder“ zuhören.

Artikel 2: Der Mensch ist die Summe seiner Erfahrungen Zelte im Großen Garten Foto: Philipp Hille

Artikel 2: Der Mensch ist die Summe seiner Erfahrungen
Zelte im Großen Garten
Foto: Philipp Hille

Wer sich spontan verliebt hat, konnte Liebesbotschaften über ein Walkie Talkie oder über selbstgebastelte Briefchen verschicken lassen. Die Liebesbotschafter_innen überbrachten diese Briefe und Nachrichten an die betreffenden Personen, und so mancher Kussbotschafter hatte die Lippen voll zu tun.

Die Liebesbotschaften-Bastelkabinen Foto: Philipp Hille

Die Liebesbotschaften-Bastelkabinen
Foto: Philipp Hille

„Die Freie Republik Liebe war ein Interaktionskunstwerk, dem es beeindruckend gelang, unsere Sehnsucht nach Befreiung und Bestätigung zur Schau zu stellen“ schrieb Marcel Pochanke in der Sächsischen Zeitung und spricht damit auch über die Räume von denen wir noch Fotos sammeln, das Kontrollabgabezimmer, den Tantraraum, die Videobotschaften oder das Atelier, in dem man seine erogenen Zonen zeichnen lassen konnte. Dabei ging es uns nicht nur um das zur Schau stellen, sondern vor allem auch um die Anerkennung und lustvollen Überschreitung der eigenen Grenzen.

Wir schreiben hier schon im Präteritum, denn die Räume sind wieder leer, die Böden sauber und die Getränke weg, aber sie ist nie vorbei- die Liebe. Eine kleine Gruppe überlegt grade wie man einzelne Formate aus dem Fest der Liebe wiederholen und weiterlieben kann. Wir sammeln noch ein paar Bilder und bald gibt es dann hier eine Fotogalerie zu sehen, die sich gewaschen hat. Wir freuen uns auf die Zukunft der Liebe und machen schon mal einen Tee.

 

 

23
05. '13

Kleiner Reiseführer der Liebe

Nur noch ein Mal schlafen, dann geht es los – das große Fest der Liebe! Drei Nächte lang feiern wir unkonventionelle Liebe und das Zartwilde im Leben. Von Freitag bis Sonntag (24. – 26. Mai) öffnen wir die Türen zu unserem Liebespalast auf dem Ostragelände und rufen die Freie Republik Liebe aus. Wir laden euch herzlich ein, die Gebiete zu der neu entstehenden Republik, die wir mit euch ins Leben rufen wollen, zu erkunden und Grenzen immer weiter auszuloten. Damit euch die Vorbereitungen etwas leichter von der Hand gehen, haben wir einen Reiseführer zusammengeschustert. Den Kleinen Reiseführer der Liebe  könnt ihr euch auch als pdf herunterladen, dann müsst ihr euch nicht einzeln durch die Dateien klicken. Wir treffen auch noch die letzten Vorbereitungen zur Ausrufung der Freien Republik Liebe und freuen uns auf euch!

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